Die Fenster-Leistungs-Gemeinschaft FLG hat den Schleier gelüftet, mit dem Jubiläums-Oscar 2012 wurde das Beschlagshandelshaus Meesenburg aus Flensburg ausgezeichnet; es war die 10.
Oscar-Verleihung, bemerkenswert am Rande, Meesenburg ist damit das 5. Unternehmen aus dem Segment Beschlag, das sich diesen Preis erarbeitet hat.
Es ist schon eine bemerkenswerte Leistung, sich aus dem Kreis der infrage kommenden Lieferanten, ganz nach oben zu schrauben. Mit 4.968 Punkten hat Meesenburg, nach dem Laudator Wilhelm Helmke aus
dem Hause Winter Holzbau GmbH, nicht nur die höchste Punktzahl des Jahres 2012 erreicht, sondern „... hier handelt es sich um die höchste Bewertung, die je ein Unternehmen in unserer jetzt 10jährigen
Oscar-Geschichte erreicht hat“ und fügte hinzu, „ endlich einmal ein Unternehmen aus dem Norden..“. Meesenburg punktete am stärksten in den Kategorien Auftragsabwicklung, Flexibilität, Außendienst,
Innendienst sowie Service und konnte sich über diese Bereiche als Nr. 1 qualifizieren.
Martin Meesenburg, der den Oscar und die Urkunde stellver-tretend für die fast 900 Mitarbeiter der Unternehmensgruppe entgegennahm, war die Freude und der innere Stolz über die Auszeichnung sichtlich
anzumerken „.. ich war sprachlos..“
Die Oscar-Verleihung ist Lohn und Ausdruck der besonderen Beziehung zwischen Lieferanten und den 16 FLG-Mitgliedsunternehmen. Grundsätzlich sind verschiedene Parameter ausschlaggebend, um überhaupt
in den Kreislauf der Bewertungskriterien zu gelangen. FLG-Geschäftsführer Alfons Hertweck setzt sich auch mit den Unternehmen zusammen, die es nicht auf den Spitzenplatz geschafft haben und
analysiert die jeweiligen Spartenergebnisse, so dass die Lieferanten erkennen, wo bei ihnen Nachholbedarf angesagt ist, bzw. in welchen Bereichen Optimierungen vorgenommen werden sollten;
Erscheinungen, die intern gar nicht so sehr wahrgenommen werden, aber von Außen kritisch beurteilt werden. Insofern ist der Oscar-Wettbewerb durchaus eine win-win-Aktion.
Die bisherigen Preisträger in der 10jährigen Oscar-Geschichte waren 2003 das Unternehmen Dyrup/Gori, es folgten die VBH AG, Hautau GmbH, Siegenia-Aubi KG, mit Roma erstmals ein
Verschattungsspezialist, schließlich der Holzhändler Münchinger, bemerkenswert die nächsten drei Preisträger, die aufgrund ihres Aktionsradius’ nur einige der FLG-Mitglieder beliefern: das
Beschlagshaus Ammon, der Verschattungsspezialist Schlotterer aus der Nähe von Salzburg sowie die Somfy GmbH.
Nach Aussagen von Martin Meesenburg, ist das 255 Jahre alte Unternehmen Meesenburg das älteste Handelshaus in Nord- und Westdeutschland. 1758 als Reederei gegründet, wurde überwiegend mit Baumaterialien, insbesondere Ziegelsteinen, gehandelt, Hauptmarkt war die britische Insel. Martin Meesenburg, seit 1986 im Unternehmen tätig, hat bereits drei Jahre später die Gesamtverantwortung übernommen und verkörpert die 7. Generation und hat eine alte Familientradition fortgeführt; er ist gelernter Reedereikaufmann und auch heute noch als begeisterter Segler dem nassen Element innig verbunden.
Im Baubeschlagshandel ist Meesenburg führender Beschlagshändler in Norddeutschland und in Deutschland eindeutig die Nr. 2 mit einem Jahresumsatz von rund 200 Mio. Euro und 670 Mitarbeitern. Das Hauptabsatzgebiet geht hierzulande quasi bis zur Mainlinie, wobei Martin Meesenburg ergänzt „Wir liefern deutschlandweit und im Zuge des Internets auch europaweit“. Aber auch international sind die Flensburger gut positioniert. Sofort nach Öffnung der osteuropäischen Grenzen zog es Meesenburg nach Russland und ins Baltikum, dort und in Skandinavien ist das Unternehmen nach wie vor ebenfalls Marktführer. Die Exportquote liegt bei 20 % und insgesamt werden im Ausland weitere 200 Mitarbeiter beschäftigt.
Von den Turbulenzen im Beschlagshandel Mitte der neunziger Jahre profitierte Meesenburg besonders. Mit der Übernahme von vier Geniatec Niederlassungen festigte das Unternehmen seine Position in Norddeutschland. Insgesamt zählt das Unternehmen heute 21 nationale Standorte (Inter-national kommen 7 hinzu), wobei Flensburg, Oyten bei Bremen (Geniatec) und Gütersloh (Gütersloher Baubedarf) die vertrieblichen Schwerpunkte bilden, das Hauptlager wiederum befindet sich in Rheine. Zusätzlich ist in Flensburg die gesamte Administration einschl. des Controlling ansässig. Geführt wird die Unternehmensgruppe von Martin Meesenburg als Familiengesellschafter und Geschäftsführer sowie von Rainer Prante, der als Geschäftsführer den Gütersloher Baubedarf führt sowie Meyerdirks als Geschäftsführer Geniatec.
Höchst flexibel zeigt sich Meesenburg in der Logistik und bedient sich, um eine schnelle Lieferfähigkeit garantieren zu können, bei entsprechenden Paketdienstleistern, der Spedition und dem eigenen Fuhrpark, der besonders den Werksverkehr unter den Lägern sicherstellt. Ein eigen entwickeltes Warenwirtschaftssystem nutzen bereits viele Industriekunden, um über das optilog-System entsprechend zu ordern.
Gut 40 % des Umsatzes werden mit Dreh-Kipp-Beschlägen getätigt, aber Meesenburg sieht weitere Umsatzpotenziale in den Bereichen Sicherheit – nach Information der Kriminalpolizei wird in Deutschland alle 4 Minuten (!) eingebrochen - und barrierefreies Bauen und hat an den Standorten Flensburg, Gütersloh und Rheine sogn. Sicherheitszentren geschaffen, in denen beispielhaft demonstriert wird, wie und mit welchen Sicherheitsvorkehrungen sich Eigenheimbesitzer schützen können. Darüber hinaus simuliert Meesenburg im Stammhaus ein Wohnumfeld für barrierefreies Bauen, z. B. Fenster, die per Fernbedienung geöffnet werden können oder Türen, die sich selbsttätig öffnen oder auch Badausstattungen, die das Leben komfortabler machen. Meesenburg „Durch den demographischen Wandel werden die Anforderungen an diese Produkte immer größer. Die Menschen werden älter und wollen länger im eigenen Zuhause leben können“.